Der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus B 19 und verursacht meist eine relativ harmlose Kinderkrankheit, die in der Regel zwischen dem 6. und 15. Lebensjahr auftritt.
Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion über die Atemwege verbreitet. Das höchste Infektionsrisiko besteht für schwangere Frauen bei Epidemien und nach Kontakt mit infizierten Kindern im eigenen Haushalt.
Meist wird zuerst das Gesicht mit einem Ausschlag, der die Mundumgebung ausspart, befallen.
Die Haut im betroffenen Bereich ist gespannt und fühlt sich heiß an, nach zwei Tagen geht der Ausschlag dann auf den Körper über. Nach etwa einer Woche verschwindet der Ausschlag in der Regel wieder.
Das Parvovirus B 19 befällt vorwiegend die roten Blutkörperchen des Kindes. Es entwickelt sich eine Anämie (Blutarmut), die wiederum zu einer Sauerstoffarmut des Blutes des Ungeborenen führt.
Dies kann zur Entwicklung eines Hydrops fetalis (Wasseransammlung im kindlichen Gewebe) und zum Verlust des Kindes führen.
Wenn das Kind die Infektion übersteht, verbleiben keine Schädigungen: Es werden dann nur (bezüglich Ringelröteln) gesunde Kinder geboren.
Bei einer Infektion mit Ringelröteln können engmaschige, empfindliche Ultraschall-Untersuchungen einen sich entwickelnden Hydrops fetalis erkennen.
Ab etwa der 18. Schwangerschaftswoche kann – auch mehrfach – eine Bluttransfusion über die Nabelschnur gegeben werden. Weitere therapeutische Möglichkeiten bestehen nicht.
Durch eine Blutuntersuchung vor der Schwangerschaft ist festzustellen, ob Sie bereits eine Ringelröteln-Infektion hatten und somit ein Schutz für Sie und Ihr Kind vorhanden ist. Eine Impfung gegen Ringelröteln gibt nicht.
Bei Erwachsenen sieht der Ausschlag oft untypisch aus und kann auch fehlen. Einziges Merkmal ist häufig eine Entzündung der Fingergelenke.
Bitte scheuen Sie sich nicht, offene Fragen mit Ihrer Gynäkologin / Ihrem Gynäkologen zu besprechen.